Aus Polen, wo mit dem in jiddischer Sprache gedrehten Klassiker „Der Dibuk“ schon 1937 eine der schaurig-schönsten Filmadaptionen des Themas gedreht wurde, kommt nun eine moderne Variante des Dybbuks.
Piotr (gespielt von Israels Theater- und Filmstar Itay Tiran) reist von England nach Polen, um hier seine große Liebe Zaneta (Agnieszka Zulewska) zu heiraten. Der Brautvater hat dem Paar ein verfallenes Landhaus als Mitgift geschenkt, in dem auch feuchtfröhlich die Hochzeit gefeiert wird, bevor Piotr es als neues Familienheim renovieren will. Doch schon bei den Vorbereitungen glaubt er im Garten auf ein menschliches Skelett zu stoßen, bald durchzuckt es seinen Körper, er spricht in fremden Zungen. Zuviel Alkohol, versucht der Brautvater zu beschwichtigen, nur der alte Dorflehrer ahnt Unaussprechliches…
Regisseur Marcin Wrona schafft eine atmosphärische Mischung aus subtilem Psychohorror und schwarzem Humor, ein dunkel schillerndes, nervenaufreibendes Meisterwerk, das klug und anspielungsreich reflektiert, wie Polen mit seiner eigenen Vergangenheit umgeht.