Orlacs Hände

A 1925, 105 min, Restaurierte Fassung | s/w, dt. ZT, 35mm

Gemeinsame Veranstaltung des Metro Kinokulturhaus mit dem Jüdischen Filmclub Wien. Mit einer Einführung von Frank Stern und Klaus Davidowicz sowie Live-Musikbegleitung von Gerhard Gruber.


Klaviervirtuose Paul Orlac verliert bei einem Unglück beide Hände. Als ihm ein Chirurg jene eines hingerichteten Raubmörders transplantiert, ist er bis ins Mark erschüttert. Während Orlac droht, seinen Verstand zu verlieren, gewinnen die neuen Hände schein-bar ein Eigenleben … In seinem spätexpressionistischen und bis zur letzten Szene spannenden Licht-und-Schatten-Schauspiel verbindet Robert Wiene realistische Kriminalfilmmotive mit Elementen der Psychologie und reflektiert die kollektive Bewusstseinslage der 1920er-Jahre.

Wie Conrad Veidt und Fritz Kortner muss Wiene nach dem »Anschluss« emigrieren, Fritz Straßny wird mit Berufsverbot belegt, nach Theresienstadt deportiert und ermordet. Horror gab es nicht nur auf der Leinwand, sondern bald auch in der Wiener Kunst- und Filmszene. (fs/red)


Orlacs Hände

Regie: Robert Wiene
Buch: Louis Nerz, Robert Wiene, nach dem Roman von Maurice Renard
Mit: Conrad Veidt, Alexandra Sorina, Fritz Kortner, Carmen Cartellieri, Hans Homma, Fritz Straßny, Paul Askonas
Kamera: Günther Krampf, Hans Androschin