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Übersetzt man den Filmtitel ins Österreichische dann heißt er Der Kellernazi. In einer entscheidenden Szene sagt der Schoah-Leugner, Rassist und Antisemit, hervorragend gespielt vom populären François Cluzet: „Von uns leben Tausende in Kellern. Wie haben nichts zu verlieren. Wir sind Ratten, aber wir kämpfen!“
Es gibt kaum einen Film, der sich mit der alltäglichen Begegnung einer jüdischen Familie mit einem gut bürgerlichen Vertreter des heutigen Rechtsextremismus so eindrucksvoll befasst. Die psychologisch sich dramatisch zuspitzende Filmhandlung in Paris kann genauso in Wien spielen, überall dort, wo höfliche und gebildete Faschisten sich hinter der Meinungsfreiheit, der Suche nach „geschichtlicher Wahrheit“ und der vermeintlichen Stimme des Volkes verstecken.
Der Film ist vor dem 7. Oktober 2023 produziert worden, doch hinterlassen die Dialoge und das ausgezeichnete Spiel der Darsteller*innen eine Gänsehaut; denn haben wir jene Argumente, diese Leugnung der mörderischen Tatsachen, sei es der Schoah, sei es des Massakers an der jüdischen Bevölkerung nahe Gaza nicht gerade hier und heute gehört. (fs)