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Eine junge ungarische Witwe versucht sich auf einem Bauernhof in einem kleinen slowakischen Dorf an der ungarischen Grenze als Schneiderin über Wasser zu halten. Slowakische, deutsche, ungarische Minderheiten prallen verstärkt aufeinander, nachdem die deutschen und österreichischen Eroberer einen nationalistischen und rassistischen slowakischen Staat ins Leben rufen. Die slowakische Kollaboration beginnt mit der Deportation der jüdischen Bevölkerung. Simon, ein kleiner jüdischer Junge versteckt sich bei der Schneiderin.
In bewegenden und nachdenklichen Bildern fragt der Film nach Menschlichkeit, Gefühlen, Verantwortung, aber auch nach Verrat, Kollaboration, emotionaler Ambivalenz und sexistischer Gewalt. In seinen Bildern und menschlichen Zwischentönen ist es ein bewegender europäischer Film, der sich den in Hollywood oft üblichen Holocaust-Klischees entzieht. (fs)