Jene Tönung der Haut, die den Eindruck von möhrenfarbenem und leicht orangenem Teint machen kann, steht – hier einfach für Kreativität – für eine besondere Begabung oder auch für die wohlduftende Färbung des Couscous.
Drei Generationen von Frauen sind im Zentrum des Films, der sich den selbstverständlichen übernatürlichen Traum-Fähigkeiten wie Telepathie, Zukunftsschau oder auch Kochkünsten widmet. Nur über die Frauen werden diese Eigenschaften seit dem Leben in der Diaspora, in Marokko, nun in Israel weitergegeben, doch nicht jede Generation akzeptiert diese Gabe, bevorzugt Psychologie statt Mystik. Die israelischen Realitäten fordern andere nicht-mystische Eigenschaften vor allem angesichts persönlicher Beziehungskrisen und schwesterlicher Familienprobleme. Letztlich geht es in dieser ernsthaften Komödie darum, ob sich der maghrebinische Couscous gegen den russischen Borscht behaupten kann.
Die Regisseurin und Hauptdarstellerin Hanna Azoulay Hasfari ist heute eine herausragende Filmkünstlerin des Misrachi-Films, der sich den Israelis widmet, deren Familien aus arabischen und muslimischen Ländern nach Israel eingewandert sind. Das besondere dieses Films ist die Koproduktion mit marokkanischen Filmkünstlern und zahlreichen phantastischen Außenaufnahmen in diesem Herkunftstand zahlloser Israelis.