Der Begriff „Poklosie“ bezeichnet die Ährenlese auf dem Feld – in diesem Fall eher „Nachlese“. Die Handlung des Thrillers spielt in jüngster Vergangenheit und greift ein Pogrom auf, das 70 Jahre zurückliegt.
Wahrheiten, die in der Geschichte der Eltern verborgen sind, können ein Leben verändern. Sie können den Nachwuchs aber auch zu verrückten, komischen, dramatischen, die Gefühle sprengenden Taten anregen. Die schlichte Frage ist, wer eigentlich der biologische Vater dreier Geschwister ist, und welches dunkle Geheimnis die Mutter mit ins Grab genommen hat.
Claude Lelouch, 1937 in Paris geboren, ist einer der letzten noch lebenden Meister des klassischen französischen Erzählkinos, darunter „Un homme et une femme“ (Ein Mann und eine Frau, 1966, Oscar für das Drehbuch von Lelouch), „Si c’était à refaire“ (Ein Hauch von Zärtlichkeit, 1976), „Il y a des jours… et des lunes“ (So sind die Tage und der Mond, 1990) oder „Les Miserables“ (Die Elenden, 1995).
Das Thema der Situation der jüdischen Gemeinschaften in muslimischen Ländern ist nicht allein in Israel zu einem zentralen Thema geworden, sondern spielt auch im französischen und US-amerikanischen Film zunehmend eine wichtige Rolle.