The Ballad of Weeping Spring / Balada le’aviv ha’boche

IL 2012, 105 min, OV mit engl. UT

Auch der israelische Spielfilm hat sich an dem Kult-Klassiker DIE GLORREICHEN SIEBEN versucht und liefert mit DIE BALLADE VOM WEINENDEN FRÜHLING einen musikalisch hinreißenden Eastern.

Irgendwo im Norden Israels muss sich ein einst berühmtes Musikensemble, das durch einen tragischen Unfall auseinandergerissen wurde, zu einem letzten Konzert zusammenfinden. Es geht um Liebe, Tod und Hoffnung in einem Roadmovie, einem echten Eastern mit unwiderstehlichen HeldInnen. Und das hier gezeigte Israel mit genauso unwiderstehlicher Musik ist eine klangvolle Neuentdeckung.

Die glorreichen Neun in diesem Film von Benni Toraty kommen aus den Ländern des Mittelmeers, der arabischen und muslimischen Kulturen. Sie repräsentieren jenen Teil der israelischen Filmkultur, den man als Misrachi Cinema bezeichnet – also nicht europäisch oder amerikanisch geprägt. Die Einwanderungen nach Israel brachten nicht nur Millionen Menschen sondern mit ihnen Traditionen, Kunst, religiöse und alltägliche Bräuche, Sehnsüchte und Begehren. Darunter nimmt die Musik von Dagestan bis Marrakesch, vom Jemen bis Griechenland einen besonderen Platz ein.

Der vielfach preisgekrönte Film lässt uns in einer spannenden Handlung alte Musikinstrumente neu hören. Mit diesen müssen die Glorreichen Neun zum musikalischen Showdown antreten.


The Ballad of Weeping Spring / Balada le’aviv ha’boche

Regie: Benni Toraty
Mit: Uri Gavriel, Yigal Adika, Lirit Balaban, Mark Eliyahu, Adar Gold. Sängerinnen: Dikla, Ishtar Alabina

Mit Einführung von Klaus Davidowicz und Frank Stern und anschließendem Publikumsgespräch