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Kaum ein bisheriger Spielfilm nimmt mit einer derartigen visuellen und narrativen Eindringlichkeit und Sensibilität ein zentrales Thema der letzten Jahre auf und stellt mehr Fragen, als er auf den ersten Blick Antworten gibt. Was geschieht, wenn ein junger Mann beschuldigt wird, eine junge Frau vergewaltigt zu haben? Welches Unrechtsbewusstsein kann verlangt werden? Geht es vor allem und ausschließlich um die beiden oder nicht auch um die Milieus, aus denen sie kommen mit ihren Werten und Geschlechtervorstellungen. Ist Verantwortung und Schuld mehr als eine Frage an den Einzelnen, eine Rechtsfrage?
Der Film läuft zur Zeit auf vielen Jüdischen Filmfestivals und führt zu intensiven Debatten darüber, was gesagt werden sollte und was nicht gesagt werden muss. (fs)