Yossi Somer adaptierte An-skys „Gothic Horror“ Theaterstück „ Der Dybbuk“ – ein Drama rund um wandernde Seelen, Wunderrabbis und verzweifelte Liebende. Der Film spielt aber nicht mehr in einem osteuropäischen Schtetl, sondern im Israel der Gegenwart. „Mea Shearim“, das Viertel der Ultraorthodoxen Jerusalems, entfaltet sich in einer berauschenden Bilderwelt. Dunkle Kammerspielartige Szenen in der Talmudschule kontrastieren mit gleißend hellen Bildern der Visionen.
Ayelet Zurer, die nicht nur in israelischen Produktionen, sondern auch in Filmen wie „Man of Steel“ mitwirkte, spielt Lea mit einer fiebernden Präsenz. Und schließlich ertönt zwischen Sex und Exorzismus „Knocking on Heavens Door“ in einer Coverversion von Roger Waters. (kd)